19.07.2023

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Thema des Schinkel-Wettbewerbs 2024 bekannt gegeben: Im Fokus steht diesmal auch Denkmal und Handwerk

Der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg (AIV) hat das Thema des Schinkel-Wettbewerbs 2024 bekannt gegeben, der im September 2023 unter dem Titel „über:morgen“ ausgelobt wird. Foto: AIV
Der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg (AIV) hat das Thema des Schinkel-Wettbewerbs 2024 bekannt gegeben, der im September 2023 unter dem Titel „über:morgen“ ausgelobt wird. Foto: AIV

Der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg (AIV) hat das Thema des Schinkel-Wettbewerbs 2024 bekannt gegeben, der im September 2023 unter dem Titel „über:morgen“ ausgelobt wird. Der Ideen- und Förderwettbewerb zählt zu den bekanntesten und ältesten deutschen Nachwuchspreisen und richtet sich an junge Leute bis 35 Jahre aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Stadtplanung, Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung und Freie Kunst. Auch der Bereich Denkmal und Handwerk steht im Fokus. Denn: Gibt es Lösungen für heute, die man aus der Vergangenheit extrahieren könnte?

Der Ideen- und Förderwettbewerb richtet sich an junge Leute bis 35 Jahre aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Stadtplanung, Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung und Freie Kunst. Er zählt zu den bekanntesten und ältesten deutschen Nachwuchspreisen. Insgesamt werden Preisgelder in Höhe von bis zu 30.000 Euro vergeben. Die Ausschreibungsunterlagen stehen allen Interessierten ab September online auf www.aiv-berlin-brandenburg.de zur Verfügung. Die Anmeldung erfolgt – ebenfalls ab September – über den Kooperationspartner „wettbewerbe aktuell“.


Klimawandel, Ressourcenknappheit, gesellschaftliche Veränderung und Mobilitätswende sind nur einige der Themen, mit denen sich Planende heute beschäftigen müssen

„Aus dem Gestern heute lernen, um das Morgen zu verbessern und weiterzudenken. Das ist unser Thema. Der Schinkel-Wettbewerb bietet im 200. Gründungsjahr des AIV Freiheit zur Beantwortung der präsenten Fragen. Klimawandel, Ressourcenknappheit, gesellschaftliche Veränderung und Mobilitätswende sind nur einige der Themen, mit denen sich Planende heute beschäftigen müssen. Der Wettbewerb fordert auf, Ansätze, Strategien und realisierbare Planungen für den Umgang mit diesen Herausforderungen zu erarbeiten und eine lebenswerte Stadt zu schaffen. Dabei wird den Arbeiten exemplarische und konzeptionelle Qualität sowie weitsichtiges, verantwortliches planerisches Handeln abverlangt“, erklärt Gesche Gerber, Vorsitzende des AIV-Schinkel-Ausschusses.


Denkmal und Handwerk: Gibt es Lösungen für heute, die man aus der Vergangenheit extrahieren könnte?

Kurz beschrieben bedeutet Denkmalpflege das Sichern von vergangenem Wissen, Informationen undDaten und die Weitergabe an die nachfolgende Generation. „Der Umgang mit den Denkmalen ist teil unserer gegenwärtigen Kultur und charakterisiert unser Verhältnis zum überlieferten und der Denkmalpflege treuhänderisch anvertrauten Erbe, dessen möglichst ungeschmälerte Weitergabe an nachfolgende Generationen konservatorisches Anliegen ist.“ Leitbild Denkmalpflege (Memento vom 26. Januar 2012)

Folgt man dem Ansatz von Karl Popper „Alles Leben ist Problemlösen“ beinhaltet dieses Erbe auch die Problemlösungen vergangener Generationen. Liest man die Aufgabenstellung Architektur oder auch Städtebau stellt man fest, dass die aufgeführten Ziele nicht erst die Probleme unserer Generation sind. Sind das nicht die Probleme jeder Generation? Gibt es also Lösungen für heute, die man aus der Vergangenheit extrahieren könnte? Und wenn ja, welche? Alter Wein in neuen Schläuchen oder Renaissance? Bewertet wird das Anwenden oder Adaptieren vergangener Problemlösungen auf die Aufgabenstellungen der Fachsparten Architektur oder Städtebau.


Neue Verantwortungen und Rollen für Planende

Die Standortwahl ist den Teilnehmenden im Raum Berlin/Brandenburg freigestellt. Hiermit ist die exemplarische Auseinandersetzung der ortsspezifischen Fokussierung übergeordnet. Um Antworten zu erarbeiten, müssen sich Planende neuen Verantwortungen und Rollen stellen. In der Forderung eines holistischen Ansatzes wird die Ausschöpfung von Synergieeffekten durch Kooperationen der verschiedenen Fachsparten, partizipative Planungsprozesse aber auch den Input von anderen Disziplinen wie z.B. Soziologie, Philosophie, Medizin, KI etc. erwartet. „Mit Blick in das über:morgen, mit Kooperationen und Empathie, Phantasie und Kreativität sollen Antworten für die Herausforderungen unserer Zeit gefunden werden. Für interdisziplinäre Arbeiten mit dem Fokus Ressourcen- und Energieeffizienz wird zudem ein Sonderpreis vergeben“, führt Gesche Gerber aus.

 

Weitere Informationen zu den Themen der einzelnen Fachsparten anbei.

Termine zum AIV-Schinkel-Wettbewerb:
Auslobung: 12. September 2023
Rückfragenkolloquium: 3. November 2023
Anmeldeschluss: 15. Januar 2024
Abgabe: 12. Februar 2024
Preisverleihung und Schinkel-Fest: 13. März 2024

Weitere Informationen zum Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg (AIV):
Der AIV hat das Ziel, die Berliner und Brandenburger Baukultur zu fördern. Seine wichtigste Aufgabe sieht der traditionsreiche und älteste noch bestehende Verein Berlins somit darin, Stellung zu aktuellen Planungsvorgängen zu beziehen. Er nimmt damit Einfluss auf die Entwicklungen in wichtigen Bereichen der Metropolregion. Der AIV analysiert und kommentiert Etappen und Projekte; er stellt Diskussionsansätze für die zukünftige Stadt- und Metropolentwicklung vor und ist somit ein kritischer Begleiter der Bau- und Kulturgeschichte Berlins und Brandenburgs. www.aiv-berlin-brandenburg.de, aktuelle Informationen über Twitter@AivBerlin.

Der AIV-Schinkel-Wettbewerb hat eine lange Tradition und wurde erstmalig 1852 unter den Vereinsmitglieder

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